Smoken in Handarbeit hier mit Wabenstich

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Mara Jade
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Smoken in Handarbeit hier mit Wabenstich

Beitrag von Mara Jade »

Smoken nennt man eine schmückende Reihenfaltenverzierung. Man sieht sie oft an Blusen und Kleidern. Der Stoff schrumpft beim Smoken um etwa die Hälfte. Das Schrumpfen ist abhängig von der Feine der Fältchen und der Dichte der Stickreihen.
Die Schnittteile müssen daher mindestens doppelt bis dreimal so groß zugeschnitten werden wie die spätere fertige Breite.
Wenn möglich smoked erst und schneidet dann zu.

1. Auf der Rückseite gleichmäßige Punktreihen markieren. Reihenanstand ca 1 cm. Je näher die Punkte einander sind, um so feiner werden die Fältchen. Die Anzahl der Reihen bestimmt die spätere Breite der Smokepasse. In allen Reihen müssen die Punkte genau übereinander liegen. Durch die Punkte einen reißfesten Reihfaden ziehen. Der Faden sollte ca 20 cm länger sein als die Punktreihen. Die Fäden zu Beginn mit einem Rückstich befestigen damit sie beim einkräuseln nicht durch den Stoff gezogen werden. Immer genau am Punkt einstechen und zwischen zwei Punkten wieder ausstechen.

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2.Den Stoff auf die vorgesehene Stoffbreite zusammenschieben. Es entstehen hochstehende Fältchen. Die Fadenenden sichern und die Fältchen gleichmäßig verteilen.

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Der Wabenstich ist querelastisch und wird in zwei Reihen in einem Arbeitsgang von links nach rechts gearbeitet
3.Die ersten beiden Fältchen mit zwei Rückstichen zusammenfassen

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4.Mit der Nadel in das zweite Fältchen einstechen, die Nadel von hinten im Fältchen nach unten führen und in der zweiten Smokreihe ausstechen.

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5.In der zweiten Smokreihe das zweite und dritte Fältchen zusammenfassen.
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6.Die Nadel in das dritte Fältchen einstechen, von hinten im Fältchen nach oben führen, in der ersten Smokreihe ausstechen.

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7.Das dritte und vierte Fältchen zusammenfassen.

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8.Im vierten Fältchen einstechen, die Nadel ... ich wisst schon. Und immer so weiter.

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Mara Jade
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Re: Smoken in Handarbeit hier mit Wabenstich

Beitrag von Mara Jade »

Noch ein paar Informationen zum Smoken :

Ende des 17. und des 18. Jh. wurde diese Technik (ohne Nähmaschine) zur Herstellung schützender und wärmender Kleidung angewendet. Anfang des 20. Jh. war "Smoken" Mode, man entdeckte es als gestalterisches Element für Kinderkleider und Blusen.

Die Technik kann bis mindestens ins 6. Jh. zurückverfolgt werden. Der Name kommt vom altenglischen Wort smocc. Ein Smok war das lockere Überkleid der Landarbeiter, das ihre Kleidung schützen sollte.
Damals hatte man noch kein Gummiband. Mit Vorstichen wurden die kleinen Fältchen gelegt und anschließend kunstvoll und variantenreich überstickt, die Spannfäden nach Abschluss der Arbeit herausgezogen, so dass das Gewebe entspannt, elastisch ist.
Mit der Smoktechnik kann man aufwendige Passen, interessante Bordüren oder raffinierte Carmenausschnitte gestalten. Wer es nicht so üppig mag, näht 2-3 Reihen Smokgummi als Ärmelabschluss. Diese Variante ersetzt das Bündchen und hält die Ärmelweite zusammen, der modische Effekt ist perfekt.

Heute gibt es aber auch Smokgummi, das mit der Nähmaschine aufgenäht wird. Das Prinzip ist das Gleiche: eine üppige Stoffmenge wird gebändigt. und je nach Anordnung und Platzierung entstehen viele interessante Gestaltungsmöglichkeiten.

Anleitung für die Nähmaschine

Es gibt die Möglichkeit, größere Stoffpartien flächig aufzukräuseln. Wenn man mit der Maschine kräuseln, arbeiten man normalerweise mit einem festen Oberfaden und einem Unterfaden aus Gummi, damit die Partie elastisch wird. Auch mit unelastischem Unterfaden kann dekorativ gekräuselt werden.

1. Mit der Hand den Gummifaden auf die Spule wickeln, bis sie fast voll ist. Beim Wickeln den Faden leicht dehnen. Der gedehnte Gummifaden zieht sich im Stoff zusammen und sorgt für den Kräuseleffekt.

2. Mit normaler Fadenspannung lässt sich mittelfester Stoff gut kräuseln. Eine Reihe steppen und lassen die Fadenenden hängen lassen. Je mehr Reihen man arbeiten, um so deutlicher wird der Effekt. Wird der Stoff nicht genug gekräuselt, dreht man an der Spulenkapsel die Schraube, mit der die Unterfadenspannung reguliert wird, fester an.

3. Wenn man die folgenden Kräuselreihen arbeiten, legen man den Stoff glatt unter die Maschine. Man benutzt die Kante des Nähfußes oder ein Wattierlineal, um parallele Linien zu steppen. Der Abstand der Reihen kann 2,5 bis 5 mm betragen. Je größer die Zwischenräume sind, umso lockerer wird die Kräuselung.

4. Wenn die Kräuselung nicht fest genug ist, kann man diese durch Zug an den Unterfäden regulieren. Dann zieht man alle Fäden zur linken Stoffseite durch und verknoten Sie die Kräuselfäden. Nach Möglichkeit sollten die Kräuselfäden auch in der Seitennaht mitfassen werden, um die Arbeit so noch zusätzlich zu sichern.
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